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Wer zuletzt lacht ...

... lacht am Besten

Immer wieder treffe ich bei meinen Kunden auf den Satz, dass es doch sehr viel Überwindung gekostet hat mich um Hilfe zu bitten. Unter Anderem auch deshalb, weil sie im Bekannten und Verwandtenkreis immer wieder schiefe Blicke ernten, wenn es um das Thema geht eine Ordnungsberaterin ins Haus zu holen.
Dazu muss ich sagen, dass ich es immer wieder sehr amüsant finde, denn es ist meines Erachtens gar nichts dabei sich Hilfe zu suchen, wo Hilfe benötigt wird. Was ich schade finde ist aber auch, dass besonders die Herren im Haus oft wenig Verständnis für die oft schon mehr als quälende und belastende Situation der berufstätigen Hausfrauen und oft mehrfacher Mütter haben. Sie denken anscheinend immer noch, dass sich „Das sich das bisschen Haushalt, doch immer noch von alleine macht!“ Ein Denken dass sich seit Jahrzehnten offensichtlich nicht geändert hat. Nur mit einem kleinen, feinen Unterschied. Ich kenne beinahe keine Frau mehr, die neben Kindern und Haushalt nicht auch noch mindestens einer Teilzeitbeschäftigung nachgeht. Nun sei es dahin gestellt, ob man so taff ist und das alles mit Links schupft.
Es sei aber auch zu bedenken, dass es in vielen Fällen eine sehr belastende Problematik ist und warum bitte ist das dann so absurd hier um Hilfe zu bitten? Die Tage beginnen meistens gegen 6 Uhr morgens, dann werden die Kinder mal in Leben geholt und mühsam ins Bad gezerrt und bestenfalls das Frühstück gerichtet, Wenn die Kinder sich dann auf den Weg in die Schule machen, stellt sich die Frage: Habe ich noch kurz Zeit vor meiner Arbeit, kurz ein rasches Make Over in der Wohnung zu machen?
Dann beginnt der Arbeitstag, der aber nicht endet wenn man die Haustüre zuhause wieder hinter sich zu macht. Denn dann geht es zuhause wieder weiter. Die Kinder die wieder da sind haben Hunger und müssen die Aufgaben machen. Sie haben Hunger und es muss gekocht werden. Dann kommt der restliche Haushalt. Wie eine Sisyphus beginnt man jeden Tag aufs Neue aufzuräumen und zu putzen. Am Ende des Tages wenn die Kinder dann im Bett sind, werden dann noch die letzten Überbleibsel der täglichen Unordnung verräumt, bis man dann komplett fertig so wie beinahe jeden Tag auf die Couch fällt und hundemüde ist.
Und wäre das nicht schon genug, befinden wir uns seid 2020 in einer absoluten Ausnahmesituation in denen in meisten Familien jegliche sozialen Kontakte und dann auch noch Homeschooling herrscht.
Also seid mir nicht böse, aber wem da nicht hi und da mal Feuer unterm Dach ist, der ist wahrlich ein Ausnahmetalent.
Darum finde ich es absolut gerechtfertigt und ÜBERHAUPT nicht lächerlich, wenn man sich in solchen Zeiten, und wenn einem alles über den Kopf wächst, unsere Hilfe der Ordnungsberater, holt.
Meistens sind die, die euch belächeln nämlich die, die es am meisten benötigen würden. Darum: Ihr habt dann eine schöne saubere Wohnung in der ihr euch wieder wohlfühlen könnt. Und für die Anderen gilt: Wer zuletzt lacht, lacht bekanntlich am Besten! Habt einen feinen ordentlichen Tag meine Lieben und lasst auch nicht beirren!